DJK Bundesmeisterschaften 2019 in Tönisvorst

Bei den DJK Bundesmeisterschaften 2019 in Tönisvorst starteten die Schwimmerinnen und Schwimmern des DJK Sportbund München sehr erfolgreich in die neue Saison.

Nach monatelangen Vorbereitungen, späten Telefonaten und intensivem Freibadtraining während der Sommerferien, machten sich am Freitagmorgen um 9.00 Uhr 18 Schwimmer und ihre sechs Betreuer auf den Weg nach Tönisvorst. Nach Stunden im Zug, die aber durch Gesellschaftsspiele, tolle Landschaft und gute Gespräche wie im Flug vergingen, erreichte das Team den Hauptbahnhof Düsseldorfs, wo alle Teilnehmer auf drei Busse aufgeteilt wurden. Wie das Leben so spielt, waren einige Schwimmer vom Glück gesegnet, andere eher weniger. So wurden unsere jüngsten Sportler drei Tage lang vom Busfahrer mit Süßigkeiten und anderen Vorzügen verwöhnt, während andere eine unerfreuliche Begegnung mit der Kupplung machten und 45 Minuten später ein wenig grün im Gesicht bei der Jugendherberge ausstiegen. Nach kurzem Zimmerbeziehen ging es auch zum Abendessen, bei dem sich die Schwimmer die Bäuche mit vielen Kohlenhydraten vollschlangen. Bei der folgenden Besprechung wurde der Tagesablauf für den Wettkampftag erläutert und die Starts nochmals durchgegangen. Anschließend waren alle Teilnehmer entlassen und suchten sich weitere Abendbeschäftigungen. Neben Königsfangen und Tischtennis entwickelte sich ein spannendes Fußballmatch, in dem die Schwimmer des DJK gegen kleine Nachwuchs – Ronaldos mehr als einmal bewiesen, dass das Wasser nicht das einzige Element der Sportler ist. Nach kilometerweiten Laufwegen wurden verschwitzt und optimal ausgeruht für den anstehenden Wettkampf die Betten aufgesucht. An genügend Stunden Schlaf mangelte es dann leider doch beim ein oder anderen, was jedoch mit Hilfe von ausreichend Kaffee am Morgen kompensiert werden konnte. Nach einem kurzen Frühstück ging es zurück in die Busse, die die Schwimmer zum Schwimmbad bringen sollte. Nach anfänglichen Anfahrtsschwierigkeiten wurde das Bad doch noch erfolgreich gefunden und der DJK konnte nach einiger Wartezeit als erster Verein in die Halle stürmen, um sich den besten Platz zu sichern. Doch beim ersten Anblick des Beckens weiteten sich die Augen der Teilnehmer. Ein 4x25m Becken ohne Wendeflächen, mit Kurven im Beckenrand und unzureichenden Startblöcken konnte unsere Schwimmer jedoch nicht lange in Schockstarre halten, sondern auch beim Einschwimmen nahmen die Schwimmer des DJK Münchens, die anzahlmäßig am stärksten vertreten waren, die Hälfte des Beckens ein. Nach einem kurzen, diszipliniertem Warmmachen begann der Wettkampf mit den 50m Freistil. Schnell wurde klar, dass der DJK München der Konkurrenz nur wenig Medaillen übriglassen würden. Das Highlight vor der Mittagspause war sicher die 4x50m F Staffel der Mädels, bei der die schnellste Staffel „Pech“ mit der Kampfrichterin hatte, die am Ende auch noch die 4x50m Lagen Staffel disqualifizierte. So objektiv ein Schwimmwettkampf doch sein kann, so subjektiv kann er im nächsten Moment ebenso sein. So wurden dem DJK München zwei zweite Plätze in der Staffel abgesprochen, die jedoch gültig hätten sein müssen. Leider war die entsprechende Kampfrichterin wohl mehr am Erfolg ihres Vereins interessiert als an einem fairen Wettkampf. Eine ärgerliche Tatsache, die die Schwimmer des DJK Münchens allerdings nicht aus der Ruhe bringen konnte. So konnten auch weiterhin viele Medaillenplätze in den Pausen zwischen den Wettkämpfen abgeräumt werden, die von jedem Schwimmer des DJK lautstark bejubelt wurden. Einige anstrengende Stunden später wurde unsere Steffie mit der punktbesten Leistung noch zur besten Schwimmerin des Tages gekürt. Eine Leistung, die repräsentativ für den Erfolg der Schwimmer des DJK Münchens steht. Beim Abschlussfoto im Bad krönten bei (fast) allen Schwimmern mehrere Medaillen den Hals der Teilnehmer. Trotz teils mangelnder Konkurrenz sind alle Trainer und Schwimmer sehr stolz auf jede einzelne Auszeichnung.

Nach Ende des Wettkampfs kehrten alle DJK’ler in die Jugendherberge zurück und stürzten sich hungrig auf die vorbereitete Grillkost. Der Abend wurde durch eine Nachtwanderung, bei der die Füße nicht nur nass, sondern auch mit Kletten bestickt wurden, da der Weg tief durch’s Maislabyrinth führte, einem Gläschen Wein und einem kurzen Nachtspaziergang, der durch Anschleichen und Flugrollen geprägt war, perfekt abgerundet. Der nächste Morgen begann aufgrund von gesundheitlichen Problemen einiger Schwimmer etwas früher als geplant, verlief aber dennoch ohne große Probleme. Nach gemeinsamem Frühstück, startete die Rückreise im Zug von Düsseldorf nach Köln. Wer im Zug spazierte, konnte den ein oder anderen müden Schwimmer bei einem kleinen Nickerchen erspähen. Den Hauptbahnhof in Köln erreicht, wurde ein Depot für Koffer und Taschen gesucht, das leider aufgrund schlecht gelaunter Kaffee-Mitarbeiter nach einiger Zeit geräumt werden musste. So saßen einige Teilnehmer des DJK am Bahngleis fest, während die anderen einen Spaziergang zum Kölner Dom machten, die Stadt besichtigten und ein Eis am Rhein aßen. Nach diesem gelungenen Abschluss ging es für ein paar weitere Stunden in den Zug nach München, die mit ratschen, schlafen und spielen verbracht wurden. In München angekommen wurde jeder Schwimmer von seinen Eltern herzlichst willkommen geheißen und müde, aber glücklich, Zuhause abgeliefert.

Alles in allem konnten alle Teilnehmer ein schönes gemeinsames Wochenende verbringen, das nicht nur das Selbstbewusstsein für die kommenden Saison gestärkt haben sollte, sondern auch die Mannschaft des DJK enger zusammengeschweißt hat.

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29.09.2019